Je remercie bien vivement Clarisse Laurent d'avoir bien voulu traduire le texte de mon intervention lors la rencontre franco-allemande des 8 et 9 avril dernier.
« THE BIG BANG » VOM ENDE DER EUROZONE UND DIE FINANZWELT IN DER WELT NACHHER.
Finanzielle Folgen der Neueinführung der Nationalwährungen.
Es wird darum gehen, sich die Frage vom Stressniveau der Weltfinanzgemeinschaft zu stellen. Und dieses Niveau hängt wahrscheinlich davon ab, wie sich der Übergangsprozess vom alten zum neuen System abspielen wird . Wird es das Ergebnis einer Beratung oder eines Vollendungsplans sein? Werden alle Länder somit befragt? Oder wird der Ubergang wilderweise ablaufen, wird er von einem oder zwei Ländern herkommen, nach einem nicht kooperativem Prozess oder sogar einem Panikprozess ablaufen? Leider soll sich die zweite Lösung logischerweise durchsetzen.
1) Die sehr schwierige kooperative Strategie
Es ist ganz klar, dass die Vollendungsgeschwindigkeit der Entschlüsse die Schlüsselvariable eines Erfolgs bildet. Es ist auch klar, dass eine Kooperation für die Anderung erst am Ende einer gemeinsamen Analyse einer Situation eingreifen kann, deren Umrisse schon vorraus zu sehen sind, so auffallend sie sind.
Auf der Seite der Sozialkräfte, die versuchen, den Euro zu behalten, werden wir folgende Gruppen haben, nämlich die Rentner, die die Rückkehr der Inflation beängstigt, die groBen “Verbraucher” von Weltprodukten, die eventuell billigere Konsumentenkredite haben, die Touristen, die gegen Grenzen mit Umtauschgebühren sind, aber auch die Unternehmen der Realwirtschaft, die mit dem Euro die Kosten der Wechselratsdeckungen und die Staatsrisiken verschwinden sahen , aber zuletzt auch einen grossen Teil der Politiker, die sich geschichtlich gesehen für den Aufbau der Eurozone engagiert haben. Das sind insgesamt viele Leute und dies erklärt, dass sich die Umfragen trotz der heftigen Krise, selbst in den am meisten betroffenen Ländern für das Bewahren der Einheitswährung aussprechen.( Trotz dem Ergebnis der letzten Wahlen bleiben 74% der Italiener – so das französische Umfrageninstitut IPSOS für das Aufbehalten ihres Landes in der Eurozone.)
Auf der Seite der Kräfte, die sich für eine Auflösung aussprechen, nehmen objektive Elemente gegen die Subjektivität der Mitwirkenden oberhand und darüber hinaus der durch ungenügende Konkurrenzfähigkeit weggefegten Unternehmen.Es wird finanzieller Verlust in den Ländern festgestellt,die an eine sehr schwere Degradierung ihres Aussenhandels leiden und trotz allen Strengenpläne nicht wieder auftauchen können. Merkwürdigerweise verschlechtert die objektive Situation mit ihren konkreten AuBerungen( unter anderem massive Arbeitslosigkeit, ungesteuerte Staatsverschuldung und Verschwinden des Providenzstaats) die begeisterten Schwärmungen für den Euro nicht. Es kommt vielleicht daher, dass eine Gruppe von Ländern-die im Nordeuropa- durch das System besonders begünstigt werden: schwächere Geldwechselräte als der der D-Mark auBerhalb der Eurozone, eine für die weniger konkurrenzfähigen Partner verbotene Abwertung, usw… aber diese Vorteile erscheinen nur unter der Form einer Belohnung für ein Verhalten, das als sittsam vorkommt.
In der Tat besteht die groBe Schwierigkeit darin, dass die verführerischen Aspekte des Euro wie eine Droge ganz sichtbar , während seine entsetzlichen Folgen für den Bürger, der keine wirtschaftlichen Kultur hat, unsichtbar sind .Es wird deshalb in den Umfragen klar.
Die Krisenführung hat das Auftauchen einer Realität erlaubt, die wir im Artikel “Eurozone: die Illegalen bleiben es bis zum Ende” vorausgegriffen hatten, nämlich das Ubertragen der Verschuldun= gen auf die Zentralbank.
Diese schafft nun massiv Geld und ihre Rolle besteht nicht so sehr darin, die Liquidität im Rahmen einer Preisstabilität zu sichern als den Preis der Staatsobligationen weiter zu halten und somit jeden Obligationskrach zu vermeiden. Ohne es zu sagen, geht es hier um ein neues Paradigma für die Europäische Zentralbank, die sich damit zu den anderen groBen Zentralbanken gesellt.Ein neues Paradigma, das über die Aussagen hinaus Deutschland nicht miBfallen kann, denn Deutschland will selbst seine Exportfähigkeiten weiter halten einem Konkurrenten gegenüber ,nämlich Japan,das seiner Zentralbank einen radikalen Wechsel von Paradigma vorgeschrieben hat und infolgedessen seine ganze seit 2009 verlorene Konkurrenzfähigkeit wieder finden wird.
Es handelt sich aber um eine nicht dauerhafte Krisenführung, um eineFührung, die es zwar nicht erreicht hat, weder die Kreditgeschäfte zu fördern noch die Krediträte zu vereinheitlichen: die Bedürfnisse einer Anpassung der Südländer fordern ganz andere Methoden, die vom deutschen Standpunkt aus wahrscheinlich unakzeptabel sind. Es ist der Gegensatz zwischen dem Unakzeptablen und der alptraumartigen Vorstellung einer Sozialkrise im Süden, der sozusagen zu einem deutsch-französischen Abkommen über den Abbau des Euro führen sollte.Und dieses Abkommen wäre um so wahrscheinlicher als Deutschland immer weniger Vorteile von der Eurozone hat und immer mehr zahlen wird, um weiterzubleiben.Die Vorteile vermindern sich wegen dem Zusammenbruch des Wachstums im Süden. Das politische Verfahren mit Inlandsabwertungen ist für diese Länder nutzlos wegen des Einschrumpfens der inneren Nachfrage, wegen einer zu schwachen Exportbranche und auch wegen einer potentiellen Beschwerung der Staatsverschuldung. Sie sind für die deutschen Exporte besonders schmerzhaft.
Dagegen vermehren sich die Nachteile mit den an den Südländern angebotenen Darlehen durch das FESF und das MES. JP Vesperini schätzt somit ein, dass am Ende der Garantien, die Deutschland am Kapital von MES angeboten hat, die Verschuldung jenes Landes um 319,7 Milliarden Euro d.h. 12,5% des Bruttoinlandsproduktes steigen würde.
Gleichzeitig vermindern sich manche Kosten eines Abtretens vom Euro für Deutschland, weil die Absatzmärkte in den Zonen mit starkem Wachstum schneller zunehmen als in Europa.Dieses Argument muss jedoch durch die groBe Rückkehr Japans gemäBigt werden, denn Japan hat dank des neuen Kontrollorgans seiner Zentralbank an Konkurrenzfähigkeit gewonnen.
Diese schlichte Feststellung eines Endspiels für den Euro bedeutet aber keinen einfachen Abbau der entsprechenden Spielregeln.
Auch wenn die beiden groBen Länder ,nämlich Frankreich und Deutschland feststellen, dass es teurer ist, den Euro zu behalten als ihn abzubauen, ist es unvorstellbar , dass sie zu einem geplanten und kooperativen Abbau kommen. Tatsächlich bedarf ein solcher Plan einer wenig realistischen Vertraulichkeit wegen der zahlreichen Mitglieder- wahrscheinlich mehrerer Hunderten-, die an die Vorarbeiten teilnehmen würden.Das Risiko einer Indiskretion, die mit kolossalen Spekulationsgewinn verbunden ist, ist wirklich groB .Man kann sogar vermuten, dass sich viele Kandidaten für Insiderdelikte schon auf die Lauer legen.
Denn der Abbau stellt mehrere Fragen. Die erste Frage umfasst seinen Umraum. Wir haben mehrere Möglichkeiten zur Wahl : den totalen Abbau, die Schaffung mehrerer Zonen (zum Beispiel Nord- und Südzone), einen Euro nur als Umschlag behalten, den Wechselkurs der neueingeführten Nationalwährungen, den Umfang ihrer Konvertierbarkeit ( nur in Euro oder in allen Währungen), die Verluste und die Gewinne der Aktiva in den Finanzinstitutionen, die Behandlung der Staatsverschuldungen, die Liquidation oder die Nichtliquidation der damit verbundenen Institutionen wie das MES, abgesehen von der Europäischen Zentralbank usw… Jede einzelne Frage ist selbst eine Baustelle von unglaublicher technischen Komplexität und es ist schwer zu begreifen, wie sich eine solche Arbeit in den Ministern, in Brüssel oder anderswo ohne Indiskretion einsetzen könnte, während die Interessenkonflikte existieren und die damit verbundenen Gewinne kolossal sind.
Der SchluB ist also einfach : der Abbau der Eurozone wird sich ohne Koordination, wird von einem einzigen Land kommen, das eine Bewegung und vor allem eine ansteckende Panik auslösen wird. Indem Interessenkonflikte und Insider- Delikte der Sprengstoff sind, in welchem das System natürlich eingetaucht ist, wird der Abbau von einem Staat kommen, dessen Fähigkeiten zum politischem EntschluB abrupt und unbestreitbar sind, z.B. von einem Mann allein. Von diesem Standpunkt aus bildet die Diktatur das ideale Regime... , das aber die Europäischen Verträge verbieten . Es ist also klar,dass sich der Abbau sehr wahrscheinlich nach einem Panikprozess verwirklichen wird, denn die Länder, die eine starke Exekutive haben, werden relativ begünstigt und als“privilegierte Kandidaten” für einen Ausgang betrachtet.
2) Die politisch-finanziellen Folgen, die von einem Abbau unter Panikprozess zu erwarten sind.
Welches auch immer die Lösung im Wiederaufbau der Nationalwährungen sein mag, ist es klar, dass die politischen Entscheidungsträger das Unbekannte betreten und alle, die davon abhängen,mit sich ins Unbekannte reissen.Wie ein Schachspiel ein Abenteuer ist, wo nichts im Voraus geschrieben ist- weder die Zahl der Spielpositionen noch das Spielergebnis - bedeutet der EntschluB, einen Währungsabbruch zu vollenden( der weit über die schlichte Paritätsveränderung zur Zeit Bretton-Woods hinausgeht) ein grosses Abenteuer zu umfassen, wo die einzige Sicherheit darin besteht, mächtigen anpassenden Strömen zu trotzen, deren allgemeinen Sinn wohl bekannt ist, nämlich “flight to quality”.
Das läuft durch ungeheure “Bilanzstörungen” in den riesigen Institutionen , die die Banken bilden: breite Neuentwicklung von” souveränen Aktiva” zugunsten der deutschen Schatzanweisungen, Zusammenbruch des Wertes der anderen souveränen Aktiva und Aktiva, die mit ihnen verbunden sind (besonders CDS), mechanisches Verschwinden der eigenen Anlagen und sofortige Zahlungs= unfähigkeit. Es betrifft eine Finanzmasse, die mehrmals dem gesamten Innenbruttoprodukt der Eurozone entspricht. Alle Finanzinstitutionen werden durch Ansteckung betroffen: Versicherungsanstalten, Rentenfonds, Hedge-funds. Alle Märkte werden mit dem Verschwinden der Liquidität, Verschwinden des Marktes unter den Banken, Zuflucht zum Gold und zu den gesamten Rohstoffen als Geldwert betrachtet. Natürlich verschwinden das Kredit und die Finanzierung der Wirtschaft.Und was können wir über die Staatsverschuldung sagen, die selbst stark entformt ist, für manche ist sie verringert, für andere stark gesteigert?
Ganz natürlich wird der Aktienmarkt auch getroffen. Zuerst durch die Neuorientierung der Anlagewerte zugunsten der Aktien, aber auch Neuorientierung zugunsten der Export= oder Importunternehmen für die jeweiligen abgewerteten oder aufgewerteten Währungen.
Die finanzielle Bilanz ist also äuBerst schwerwiegend.
Es ist natürlich unmöglich zu denken, dass es sich hier um eine einfache Störung handelt und dass die Märkte ihr Gleichgewicht wiederfinden werden: der Euro war der SchluBstein einer Anordnung. Ihr Verschwinden entspricht einem totalen Zusammenbruch und die Institutionen der neuen Märkte sind von Grund auf wieder aufzubauen. Dieser Wiederaufbau führt zwangsläufig zur Rückkehr der autoritären Staatsform,” einem möglichen Weg der Sklaverei ”, so Hayek.
Wie könnte sich das heutige Statut der Banken so weiterhalten (eine”sui generis” Institution)? Die Rückkehr der Nationalwährung, wo Abwertung vorgesehen ist, kann aber rechtsweise nur geplant werden, wenn der Zentralbankier eine sofortige Pfändungs- und RequisitionsmaBnahme ergreift.Es ist eine auBergewöhnliche Situation, selbst in Frankreich vor dem Europäischen Aufbau, wenn der Staat so stark war. Die Flucht nach der Qualität kann vielleicht nur durch ein strenges Verbot des Kapitalsverkehrs eingedämmt werden,und wenn es sich um Frankreich handelt mit der sofortigen Steigerung von TRACFIN. Es heiBt vielleicht die Pfändung der Banken, die rechtliche Verantwortung der Bankiers aber der Bankanstalten nicht.Dies gilt für jedes Geschäft, das nicht in die Richtung eines Stoppens der Panik über die Bankkonten geht. Diese groBe Rückkehr zu einer autoritären Staatsform ist umso notwendiger als die Sozialkräfte, die im Euro nur die am meisten anlockenden Aspekte sahen, qualitativ und quantitativ sehr bedeutend sind.
Die Länder, die aufwerten werden, werden durch eine Rückkehr zu einer autoritären Staatsform nicht erspart und Deutschland selbst muss darauf achten, dass es sich in eine Bewegung von starker Steigerung seiner Währung nicht versinken lässt, im Moment , wo der groBe japanische Konkurrent seine Zentralbank zum Handeln zwingt. Uber diese strenge und sehr harte finanzielle Repression hinaus muss sich die groBe Rückkehr des Staats in die Realwirtschaft klarmachen und man muss alle üblichen Mittel und Wege benutzen,die zur Zeit der Konferenz von Bretton -Woods zur Verfügung standen. Abgesehen davon, dass die Volkswirtschaften heutzutage viel mehr voneinander abhängen als früher, werden die einfache Bekämpfung der Inflation und die Preiskontrolle sehr ungenügend sein. Nicht nur die Bankbilanzen werden durch diese Panikbewegung geschüttelt: viele Bilanzen von Unternehmen, die durch sehr enge Verbindungen mit Nichtinländern engagiert sind, werden (abgesehen von den Grenzgängern) betroffen d.h. mögliche Bilanzzahlungsunfähigkeiten und im Gegensatz dazu günstige Nachwirkungen.
Die Finanzskrise bekämpfen bedeutet insgesamt eine riesengroBe Kostensteigerung der Verhalten der wirtschaftlichen handelnde Personen zu verursachen. Jene Personen versuchen ihre Gewinne zu behalten und/oder zu bewerten.Die Welt der Finanzentregelung lässt also den Platz für ein autoritäres und repressives System frei. Das Eurosystem ist eine fabelhafte rückgängige Maschine, die auBer Kontrolle ist, aber wenn man sie fasst, kann es uns zu anderen Regressionsformen führen, die viele befürchten, besonders diejenigen, die nur den sichtbaren Teil des Systems sehen. Es wird dem politischen Dirigenten , der das Risiko des Abbaus eingehen wird oder zum Abbau gezwungen wird, schwerfallen. Die Hauptarbeit desjenigen, der den EntschluB des Abbaus fassen wird, wird darin bestehen, die Mittel und Wege zu entdecken, die die Auslösung der Finanzpanik verhindert, während der SchluBstein des Systems, nämlich der Euro weggenommen wird.
Wie kann der SchluBstein weggenommen werden, ohne dass das Europäische Gebäude zusammen= stürze?
3) Abbau gegen Staatsgarantie für das Respektieren der Verträge:
Uber das technische Protokoll hinaus, das kaum Probleme bereitet (Aufrechterhaltung des Systems der inneren Preise durch die Festlegung einer Währungseinheit, die einen legalen Wert hat und einem Euro entspricht, Uberlastung eines Stempels auf jede Banknote vor dem Druck neuer Banknoten durch die Nationalzentralbank, rascher Austausch von Münzen usw...) wird eine rechtgültige Garantie von dem oder den politischen Dirigenten verkündet, die den EntschluB gefaBt haben. Diese Garantie betrifft die Aufrechterhaltung des Nennwertes aller Aktiva im Moment, wo der EntschluB gefaBt wird. Das EntschluBfassen bedeutet infolgedessen das Einfrieren aller Positionen und vielleicht das vorläufige SchlieBen der Börse.
Es ist übrigens klar, dass sich sowohl die Ausgangs- als auch die Staatsgarantieentscheidung in der gleichen Rechtshandlung befinden und, dass die Länder, die autoritärerweise durch einfachen BeschluB der Exekutive handeln können, einen Vorteil haben. Und dies stellt die Frage der Panik= auslösung in den Ländern, die nicht so schnell handeln oder reagieren können wie es notwendig wäre. Die Garantie des Nennwertes setzt die Festlegung eines fixen Punktes voraus, der nichts anderes ist als die Festlegung der neuen Währungsparität und diese Parität soll unberührbar erklärt werden, weit über der notwendigen Zeitspanne hinaus, die man braucht für eine gesamte Reorgani= sation mit neutralen Wirkungen auf alle Bilanzen und Verträge.
Das Feld der Garantie, die an alle wirtschaftlichen Kräfte des abtretenden Landes angeboten wird, betrifft die Besitzer von ausländischen Aktiven : Haushalte, Unternehmen, Finanzeinrichtungen, der Staat selbst. Dieses Feld erweitert sich auch bis an die Nicht-Inländer und an die Ausländer, die Inlandaktiva besitzen.
Der Begriff “Aktiva” muss auch präzisiert werden. Es handelt sich natürlich um alle finanziellen Wertpapiere : Aktien, Privat- und Staatsobligationen, strukturierte Produkte , Sparprodukte und Bankkonten usw...Für diese Wertpapiere liegt die Garantie auf der einzigen mechanischen Variation (Verlust oder Gewinn) des Wertes, der Aufgrund des neuen Austauschkurses kalkuliert wird. Der Wert, worauf der neue Satz basiert, ist der Wert, der der genauen Stunde entspricht, wo der EntschluB des Abtretetens im Rechtsakt festgelegt ist.
Aber es handelt sich auch um alle Verträge der Realwirtschaft einschlieBlich um die Arbeitsverträge der Grenzgänger.Die Staatsgarantie ist der fixe Punkt, der den Euro ersetzt, wie eine Schleusen = kammer es erlaubt, von einer Zone, in der die Wechselkurse nicht gemeistert sind zu einer Zone zu übergehen , in der dieselben Wechselkurse auf politischer Ebene festgelegt sind.
Die Staatsgarantie mit dem Respektieren der Verträge bedeutet Folgendes : wenn die ökonomischen Kräfte des austretenden Landes nicht verlieren können, können sie nicht eher gewinnen. Als Beispiel: wenn Franzosen Lebensversicherungsverträge mit griechischen Staatseffekten besitzen, können sie nicht an die Wiedereinführung der Drachme leiden. Die selben Franzosen, die ähnliche Vertäge mit deutscher Staatsverschuldung haben, können keinen Vorteil aus der Wiedereinführung der D-Mark ziehen. Die Garantie entspricht also doch dem Willen, sich neutral über die Bilanzen der Kräfte zu zeigen dem Austreten aus dem Euro gegenüber. Und diese Neutralität ist wohl auch, was jede spekulative Bewegung verhindert. Die Auslösung der CDS ist ebenfalls verboten, indem das so geplante Austreten in keinem Fall “eine Kreditstörung” (sagen wir eine Zahlungsunfähigkeit) ist.
Die Garantie des austretenden Staats ist bei Weitem schmerzhafter als die von den Staaten angebotenen Garantien – jene Staaten, die im Oktober 2008 gemeinsam jede Panikbewegung bei den Einlegern blockiert haben, deren Banken vorraussichtlich zusammenbrechen sollten.Während zu dieser Zeit das Risiko nur potentiell war und eine Ankündigung reichen konnte,die Panik zu stoppen, muss man heutzutage im Fall eines Abbaus weiter gehen und die Betroffenen tatsächlich entschädigen.
Und was zu bezahlen ist, kostet um so mehr Geld als es dem austretenden Staat an Geld mangelt. Wie könnte der griechische Staat, der auf Grund einer massiven Abwertung austritt, seiner Garantie gewachsen sein? Wie könnten ebenfalls die abtretenden Staaten, die unter den Gewinnern sind, ihre Gewinne an die Verlierer verteilen? AuBerdem ist nocheinmal das Austreten weder kooperativ noch verhandelt und die Gewinner sind auch Privatpersonen, für die die Aufwertung ein Gewinn ist, der privat bleiben sollte.
Konkret gesehen muss ein deutsches Unternehmen, dessen Schuldner Franzosen sind, aus der Aufwertung der D-Mark logischerweise Vorteil ziehen. Und wie könnte dieser Gewinn benutzt werden, um die Garantien des griechischen Staats zu versichern? Aber wenn die Gewinne im Namen des vollständigen Respektierens aller Verträge leicht blockiert werden können( es kostet nichts), muss man doch die Mitteln finden, die Leute zu entschädigen, die von dem Austreten aus dem Euro betroffen werden.
4) Das Respektieren der Verträge durch Zentralbanken, die die Banknotenpresse anwenden.
Wenn das vollständige und rigorose Respektieren der Verträge eine Entschädigung der Verlierer einschlieBt, ohne dass die Gewinner mithelfen können, muss ein Dritter gefunden werden, der den Ubergang von der alten zur neuen Welt sichern soll, wennmöglich ohne den europäischen Zukunfts= plan zu zerstören. Man muss die ungeheuren Zerstörungsfolgen einer nicht kontrollierbaren Sprengung des Euro vor Augen haben. Infolgedessen setzt sich die Lösung durch, sich zu den Nationalzentralbanken zu wenden, die gleich bei der Ankündigung des Abtretens requiriert werden. In der Tat handelt es sich nur darum, ein schon mit der EZB engagierten Prozess zu beschleunigen. Heute versucht die EZB die Fiktion des Euro zu behalten, indem sie massiv in die Staatsverschul= dungen im Süden eingreift. Die heutige Aktion der EZB ist ja schon ein Versuch, die destabilisierende Panik mit « spreads » einzudämmen, jene “spreads”, die man in Grenzen halten soll, um sowohl einen Obligationskrach als auch ein “Bank-run” zu vermeiden.
Das Prozessverfahren ist also einfach: für die Länder, die die Eurozone mit Abwertung verlassen, stipuliert der RequisitionsbeschluB, dass die Zentralbank des abtretenden Landes das entsprechende Konto der Staatskasse kreditiert – auf der Höhe von den Engagements des Staats als Garantie vom Respektieren aller Vertäge. Die Finanzbeamten bestimmen die Höhe der Entschädigungen und verlangen von der Bank die entsprechende Bezahlung. Eventuell bestätigen Richter und AbschluB= prüfer die regelmäBige Erfüllung der Garantien.
Die Recheneinheit, die als Entschädigungsleistung behalten wird, kann die Nationalwährung sein.
Somit kann der deutsche Exporteur von Waren nach Griechenland, - wenn dieses Land die Eurozone verlässt- von seinem Kunden mit der Währung bezahlt werden,worüber er verfügt. Dazu kommen die Kosten der Abwertung, die in Drachmen ausgedruckt sind und schlieBlich durch die griechische Zentralbank getragen werden. Weiterhin, wenn es sich um ein griechisches Abtreten handelt, sieht die « SociétéGénérale » in der Gewinnrechnung ihrer Bilanz ihre griechischen öffentlichen Schuldverschreibungen gegen Drachmen umgetauscht , jene Werte sind um den Betrag der Abwertung erhöht.
Man könnte die Beispiele multiplizieren.
Natürlich erheben sich riesengroBe Zahlungsbilanzen in Drachmen, die “das Boot der illegalen Passagiere” so gut verhüllte und die “ Target2”Anlage weniger verhüllte. Man muss sich also vorstellen, dass diese Zahlungsbilanzen in ”Drachmen” zu den Zentralbanken der entsprechenden Länder überführt werden( in unserem Beispiel zu der Deutschen Bundesbank für den deutschen Exporteur und zu der” Banque de France”für die ”Société Générale”) und wiederum gegen neue Nationalwährungen umgetauscht werden.
SchlieBlich wird die ausgegebene Währung (deren Menge dem Ertrag der Abwertung durch die gesamten Engagements gleicht) in den Ländern eingelagert, die sich in einer günstigen Situation befinden: wenig Abwertung oder keine Abwertung, wenig AuBenverschuldung, schwache oder nationalisierte Staatsverschuldung. Alles, was eine schnellere Preissteigerung verursachen kann als in den Ländern, die massiv die Banknotenpresse benutzt haben.
Das zurückbehaltene Verfahren, das hier sicher zu kurz entwickelt worden ist und nicht alle Situationen regelt –wie sollen denn die CDS behandelt werden, auch wenn es gerichtlich keine “Kreditstörungen” gibt, beseitigt ganz und gar den Begriff: Fehler, Unterstützung des Banksystems,Uberwachung der Ratsspreads usw...
5) Indirekte Nachwirkungen: eine gewaltige Beschleunigung der finanziellen Ent-globalisierung ganz kurz der Ent-globalisierung.
Die finanzielle Ent-globalisierng ist mit der Krise verbunden : nämlich ein seit 2007 um 10% verminderter Umfang im weltweiten Bruttoinlansprodukt, der Verkehr von grenzüberschreitenden Kapitalien, die um 61% eingestürzt sind und Banken aus der Eurozone, die ihre Forderungen im Ausland um 3700 Milliarden Dollars verringert haben. Offenbar würde ein Ende des Euro wenigstens in seiner heutigen Form eine solche Bewegung beschleunigen.
Dieser Standpunkt bedarf einer präzisen Beweisführung.
Es ist bekannt,dass die Finanzglobalisierung in der Geschichte mit einer ungeheuren Entwicklung der spekulativen Tätigkeiten der Markthaltung und noch spezifischer der Deckungstätigkeiten der Tauschrisiken verbunden ist. Geschichtlich auch wurden diese Deckungsaktivitäten (im Rahmen des Jamaika Abkommens am 8.Januar 1976) durch die Wahl von flexiblen Wechselkursen bedeutend impulsiert. Diese Wahl, die vorwiegend von den Aktivitäten der Lobbyer in the City abhängt, war natülich gut für die Deckungsaktivitäten.
Mit der Globalisierung der Austausche und auch was damit kongruent ist, mit der totalen Verkehrs= freiheit des Kapitals und mit der grenzenlosen Währungskonvertierbarkeit muBten sich die Aktivitäten über den “FOREX” vervielfachen, indem immer raffiniertere finanzielle Deckungs= produkte geschaffen und benutzt werden. Zur Zeit Bretton- Woods erlaubte die Festlegung der Wechselräte die Spekulation nur in eine Richtung und nur mit unrealistischgewordenen Räten. Die Instabilität durch flexiblen Räten erlauben heiBt auch die Bereicherung der Finanz erlauben, jene Finanz, die Garantie verkaufen wird, um somit der geschaffenen Instabilität entgegenzukommen.
Indem die geförderte internationale Instabilität die Industrie und den Waffenverkauf fördert, wird gleichfalls die Spekulationsindustrie gefördert, indem die Instabilität der Devisenpreise gefördert wird.
Solange diese Instabilität” wahrscheinlich” sein kann und sich in Mathematikmodellen, die eine günstige Einschränkung der Unsicherheiten erlaubt, einschreiben kann, ist die Markthaltung durch das Finanzsystem relativ einfach und die Kosten für die Realwirtschaft erträglich. Mit der Krise sind die Modelle mit einer ungeheuren Kostenerhöhung der Markthaltung unsicher geworden .jene Kosten, die auf die Kunden der Realwirtschaft zu übertragen sind.
Von diesem Standpunkt aus zieht das Verschwinden der Eurozone neue Schwierigkeiten mit sich, die zu meistern sind. Kann man sich eine Erweiterung des”FOREX” für die neuen aus dem Abbau kommenden Devisen vorstellen , mit den entsprechenden Kosten, die aus den neuen Deckungs= aktitvitäten kommen? Denn auch wenn der Handel sich verringert, stellt er innerhalb der Eurozone beinahe 50% des gesamten AuBenaustauschs dar. Es ist also für die Europäischen Banken undenkbar, sich in diese neuen Deckungsverfahren mit groBem Kapitalverbrauch (einem notwendigen Kapital für die Investierung in die Realwirtschaft) zu stürzen. Es ist genauso schwierig für die Unternehmen, dieKosten jener neuen und notwendigen Deckungen für Wechselkursrisiken zu ertragen. Hinzu kommt noch, dass die neuen Definitionen der Wechselkurse die verschiedenen Länder zu einer politischeren Vorstellung der Währung führen...mit dem Verschwinden der von den Banken aufgestellten wahrscheinlichen Modellen...
Es ist also anscheinend notwendig, kein System mit flexiblem Wechselrat zu gebrauchen und sich an einer Vorstellung zu halten, die der Vorstellung von Bretton - Woods näher ist. Aber es besteht die Schwierigkeit, dass die globalisierte Umwelt in einem groBen Flexibilitätszustand stehenbleiben wird. Infolgedessen bedeutet es das wirklich dauerhafte Ende einer Unabhängigkeit der Zentralbanken, die wahrscheinliche Kontrolle des Kapitalsverkehrs und eine gewisse Devisenkontrolle usw...
Insgesamt sprechen diese Uberlegungen über die Deckungskosten für ein System, das den Euro als gemeinsame Währung mit festen Wechselkursen zwischen den neuen Nationalwährungen und der gemeinsamen Währung behält. Jede Währung ist nur in die gemeinsame Währung konvertierbar. Diese optimale Situation ist aber nur erreichbar , wenn man sich in einer verhandelten Neugestaltung befindet, was nicht offensichtlich ist, wenn das Abbauen nach dem Panikverfahren abläuft.
Es ist sehr schwer, das Bild der Welt nachher wiederzugeben.
Manche Anhaltspunkte können jedoch angegeben werden. Zuerst wird es Staaten geben, die ihre Währung, ihre Staatsverschuldung und ihre Zentralbank neunationalisiert haben werden.Es wird aber auch Staaten geben, die auf das Gleichgewicht der AuBenaustausche Rücksicht nehmen müssen und zugleich kooperative Strategien innerhalb eines neuen Europaprojekts wiederaufnehmen werden. Dies schlieBt selektive Politikverfahren ein, die den Kapitalumsatz und regelmäBigverhandelte Wechselräte betreffen. Das Ende der Benutzung der Banknotenpresse, die mit dem Instabilitätsende der Wechselkurse begonnen hat, wird sich in der Struktur der Bankbilanzen abzeichnen. Diese Bilanzen werden weniger mit dem Rest der Welt verbunden sein, sie werden an GröBe erleichtert und vor allem ganz neu strukturiert sein, mit einer schwereren Handelsbankabteilung, mit einer leichteren Investmentbankabteilung und vor allem innerhalb jener Abteilung eine deutlich verminderte Unterteilung “Derivate”.
Vergessen wir aber nicht, dass das Ende der Benutzung der Banknotenpresse (dé-financiarisation) im Falle des Behaltens eines Euro als AuBenumschlag normalerweise viel einfacher sein wird. Es ist aber trotzdem beschränkt, wegen Deckungsprodukte, die behalten werden müssen: die festen Wechsel= kurse sind in einer globalisierten Umwelt, wo alles als Geldwert betrachtet wird, schwer zu definieren.
Diese neustrukturierten Banken, die direkt von der Zentralbank und deren Wechselkurspolitik abhängen, werden teilweise von der Finanzentfremdung befreit, die sie verhindert, ihre Arbeit zu tun, nämlich interessante Investitionen in der Realwirtschaft auszuwählen.Von diesem Standpunkt aus wird es wenig wirksam sein, zu jeder Form von “Glass-Steagall Act” zurückzukommen: die Spekulation darf nicht isoliert werden, sie muss verboten sein oder man muss den Umfang ihres Spielraums beschränken.
Der Bezahlpreis der so eingestellten finanziellen Unterdrückung ist das Auftauchen von schlichteren Sparangeboten, die auch gesünder sind, indem sie durch spekulative” finanziellen Wetten” (strukturierte Angebote) weniger beladen sind und durch “Wetten” über die Realwirtschaft(Aktien) mehr beladen sind.
Jean-Claude Werrebrouck
Le 25 mars 2013